Jüdische Frauengeschichte(n) in Berlin – Writing Girls
am Mittwoch, dem 18. Dezember 2013, 18 bis 20 Uhr
im Rathaus Charlottenburg, Lily-Braun-Saal, Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin
Wir heißen alle interessierten Frauen und Männer herzlich willkommen!
Für Getränke und Snacks ist gesorgt. Der Eintritt ist frei.
Das Frauen-Online-Magazin AVIVA-Berlin rief mit dem Schreibprojekt „Jüdische Frauengeschichte(n) in Berlin – Writing Girls“ dazu auf, verborgene jüdische Frauenbiographien aufzuspüren und sie so vor dem Vergessen zu bewahren. Entstanden sind Biographie- und Rechercheprojekte über jüdische Frauen, von denen viele in keiner Enzyklopädie zu finden sind.
Die Initiatorinnen des Projekts, Sharon Adler und Britta Meyer, laden gemeinsam mit den „Writing Girls“ zur Präsentation ein.
Die in Berlin lebenden Biographinnen aus Israel, aus den ehemaligen GUS-Staaten, den USA, aus Chile, Deutschland, und Frankreich recherchierten in Archiven, sprachen mit ZeitzeugInnen, suchten die Lebensorte „ihrer“ Frau auf und setzten aus manchmal nur bruchstückhaften Informationen mosaikartig eine Geschichte in Text und Bild zusammen.
Einige der Biographinnen werden aus ihren Beiträgen lesen und über ihre Recherche und über den Bezug zur portraitierten Frau berichten.
Die Biographien sowie Informationen zu den Teilnehmerinnen finden Sie unter: http://www.aviva-berlin.de/aviva/Juedisches%20Leben_Writing%20Girls.php
Kontakt und weitere Informationen:
Sharon Adler, Herausgeberin AVIVA-Berlin, Fon: 030 – 691 85 03, 030 – 698 16 752, E-Mail: sharon@aviva-berlin.de
Lara Dämmig, Bet Debora e.V., E-Mail: bet.debora@gmail.com
Verkehrsverbindung: U7 Richard-Wagner-Platz
Wir danken der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen und der Gleichstellungsbeauftragten von Charlottenburg-Wilmersdorf für die Unterstützung!
Das Projekt „Jüdische Frauengeschichte(n) in Berlin – Writing Girls – Journalismus in den Neuen Medien“ wurde ermöglich durch eine Förderung der Stiftung ZURÜCKGEBEN, Stiftung zur Förderung jüdischer Frauen in Kunst und Wissenschaft im Rahmen des Programms „Jüdische weibliche Identitäten heute“ und der Stiftung „Erinnerung – Verantwortung – Zukunft“ (EVZ)
“How can I make a movie from one single photograph?”
Die Filmemacherin Diana Groó (Budapest) wird über ihr künstlerisches Schaffen sprechen und ihren neuen Film „Regina“ über die erste Rabbinerin weltweit zeigen.
Moderation: Eszter B. Gantner
(in englischer Sprache)
am Montag, dem 2. Dezember 2013 um 19:00 Uhr
Achtung! Neuer Veranstaltungsort: Nachbarschaftshaus am Teutoburger Platz, Fehrbelliner Straße 92, 10119 Berlin-Prenzlauer Berg (ehemaliges Jüdisches Kinderheim)
Um Anmeldung wird gebeten: bet.debora@gmail.com
Wir heißen alle interessierten Frauen und Männer herzlich willkommen!
– Der Eintritt ist frei –
Anschließend laden wir zu Sufganiot ein.
Diana Groós Dokumentarfilm „Regina“ erzählt die Geschichte von Regina Jonas (1902-1944), der ersten Rabbinerin weltweit. Jonas, Tochter eines Kaufmanns, wuchs in Berlin in materiell bescheidenen Verhältnissen in einer orthodoxen Familie auf. Ihr Studium an der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums schloss sie mit einer halachischen Arbeit mit dem Titel „Kann die Frau das rabbinische Amt bekleiden?“ ab. Erst 1935 erhielt sie die Ordination zur Rabbinerin. Regina Jonas wirkte in nur wenige Jahre in Berlin als Rabbinerin, bevor sie nach Theresienstadt und später nach Auschwitz deportiert wurde. Das einzige Foto von ihr dient als Leitmotiv für den Film, der die Biografie einer einzigartigen Frau und das jüdische Leben ihrer Zeit in den Mittelpunkt rückt.
Im Mittelpunkt des Abends steht das gesamte Œuvre von Diana Groó. Mehrere preisgekrönte Spiel– und Dokumentarfilme gehören dazu; u. a.: „Die Wunder in Krakau“, ein Film, in dem sie ihre eigene Familiengeschichte reflektiert. Andere Arbeiten von ihr thematisieren zeitgenössische politische und soziale Fragen des Landes, wie die gleichfalls preisgekrönte Arbeit über einen Roma-Jungen im heutigen Ungarn mit dem Titel: „Vespa“.
Diana Groó wird Ausschnitte aus diversen Filmen zu jüdischen und anderen Themen zeigen und sich mit der Historikerin Eszter B. Gantner über ihr Leben und ihr künstlerisches Schaffen unterhalten.
Diana Groó ist Regisseurin von Spiel- und Dokumentarfilmen. Sie studierte Französisch und Hebräisch an der ELTE-Universität in Budapest und Fernseh- und Filmregie an der Ungarischen Filmakademie (Abschluss 2000). Sie ist Mitbegründerin des Katapult-Filmstudios (2002) und von DunaDock (2013). Für ihre Spiel- und Dokumentarfilme hat sie zahlreiche Preise gewonnen.
Dr. Eszter B. Gantner ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt Universität zu Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen zur Zeit auf folgenden Gebieten: Urbane Kultur/Räume im Mitteleuropa, Geschichte Mitteleuropas nach 1945, Migration und Kulturtransfer, Jüdische Räume nach 1945
Verkehrsverbindung: U2 Senefelderplatz
Wir danken der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen und dem Nachbarschaftshaus am Teutoburger Platz für die Unterstützung!
Bitte kontaktieren Sie uns, wenn Sie gern regelmäßig über Veranstaltungen von Bet Debora in Berlin informiert werden möchten: bet.debora@gmail.com
Der Umgang mit dem jüdischen Erbe in Polen: Vortrag (in Englisch) mit Anna Makówka-Kwapisiewicz (Krakau)
am Donnerstag, dem 7. November 2013 um 19:00 Uhr
Ort: Zwst Europa – Internationales Büro, Friedrichstr. 127, 10117 Berlin
Um Anmeldung wird gebeten: bet.debora@gmail.com
Wir heißen alle interessierten Frauen und Männer herzlich willkommen! Der Eintritt ist frei.
Heute leben in Krakau nur noch sehr wenige Jüdinnen und Juden, aber die Stadt ist reich an jüdischen Stätten, darunter sieben Synagogen und zwei Friedhöfe. Jedes Jahr findet hier ein beliebtes jüdisches Kulturfestival statt. In der Szeroka-Straße im ehemaligen jüdischen Viertel gibt es eine Reihe von jüdischen Hotels und Restaurants. Touristinnen und Touristen kommen dorthin, um Klezmer-Musik zu hören und die jüdische Küche zu genießen. Vor dem Zweiten Weltkrieg war eines der Restaurants eine Mikwe, ein rituelles Bad. Der Platz davor war voll von den Gerüchen und Geräuschen der jüdischen Händlerinnen und Händler. Doch das mannigfaltige jüdische Leben in Polen wurde zerstört, neunzig Prozent der jüdischen Bevölkerung ermordet. Nach der Schoa, während der sozialistischen Ära, war die jüdische Vergangenheit Polens ein Tabuthema. Neuerdings werden in Warschau und Krakau in der Öffentlichkeit Channukkalichter gezündet. In Krakau sind mittlerweile sechs jüdische Organisationen aktiv, darunter „Czulent“ („Tschulent“). Bei allem Enthusiasmus, mit dem an der Wiederentdeckung des jüdischen Erbes in Polen einhergeht – steckt dahinter vielleicht nicht auch ein Schuldgefühl? Ist es überhaupt möglich, jüdisches Leben in diesem Land wieder zu beleben? Welche Rolle spielen Frauen in diesem Prozess?
Anna Makówka-Kwapisiewicz ist Journalistin, Feministin und radikale Hausfrau. Die Historikerin lebt heute in Krakau. Seit 2007 leitet sie den Jüdischen Literarischen Salon. Als Mitglied der Krakauer Gesellschaft für Krisenintervention befasst sie sich mit der Problematik kultureller Bildung in Roma- und jüdischen Gemeinschaften. Sie ist Trainerin für Antidiskriminierung, Vorsitzende der jüdischen Organisation Czulent und Ko-Autorin von „A Majse“, einer Kinderbuchreihe (polnisch und jiddisch). Gegenwärtig Vorbereitung auf ihr Doktorat über jüdische Frauen im Holocaust.
Verkehrsverbindung: U6 Oranienburger Tor, Tram M1, M6, M12, S-1, S2, S25, S7, S75 Friedrichstraße
Wir danken der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen und der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland für die Unterstützung!
Kulinarischer Dialog: Köstlichkeiten der armenischen und jüdischen Küche, 20. Oktober 2013
In diesem Jahr wollen wir unsere beliebte Reihe fortsetzen und wieder zu einem Dialog der armenischen und jüdischen Kochkunst einladen. Die kulinarischen Traditionen haben über Jahrhunderte die Identität des armenischen und des jüdischen Volkes geprägt und die Generationen miteinander verbunden. Dieses Erbe wurde vor allem von Frauen gepflegt und weitergegeben. Gaby Nonhoff wird jüdisch-marokkanische Spezialitäten zubereiten, Velda Davidian Köstlichkeiten der persisch-armenischen Küche vorstellen.
Termin: Sonntag, 20. Oktober 2013, 15 Uhr im Hort der Lemgo-Grundschule, Mühlenhoffstraße 7, 10967 Berlin (U 7 Südstern, U 8 Schönleinstraße)
Anschließend wird Daniela Rusowsky ihren Film „Jedes Aroma ist eine Reise – jüdisches Kochen in Berlin entdecken“ zeigen.
Kostenbeitrag: 15 € (Ermäßigung 10 €) pro Person
Wir bitten um Anmeldung bis 16. Oktober 2013 unter bet.debora@gmail.com
Wir danken Talin Bahcivanoglu, der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen sowie der Lemgo-Grundschule für die Unterstützung!
Crossing Cairo: A Jewish Woman’s Encounter with Egypt
Vortrag mit Rabbinerin Ruth Sohn (in englischer Sprache)
Moderation: Valentina Marcenaro (Jüdische Gemeinde zu Dresden)
Eine Kooperationsveranstaltung von Bet Debora und dem Abraham Geiger Kolleg
am Mittwoch, dem 12. Juni 2013 um 19 Uhr im Seminarraum des Zentralrats der Juden in Deutschland, Johannisstrasse 5-6, 6. Etage, 10115 Berlin (bitte bei „Jüdische Allgemeine“ klingeln)
Für Getränke & einen kleinen Imbiss ist gesorgt. Der Eintritt ist frei.
Wir bitten um Anmeldung bis 11. Juni 2013 unter bet.debora@gmail.com oder office@geiger-edu.de
In Crossing Cairo, Rabbi Ruth Sohn has written a compelling portrait of her and her family’s experiences living in Egypt. Advised not to reveal that they are Jewish, they discover what it means first to hide and then increasingly to share their Jewish identity. Would it be possible to cross the barriers of language, culture, and religion to form real friendships and find a home among Egyptians? As she navigates new routines of daily life, finds an Arabic teacher, and gets to know the mysterious veiled woman who came with the rental of their apartment, Sohn takes us with her on a remarkable journey as she encounters the many faces of Cairo.
After the fall of Mubarak, she returns to Cairo to find a newly exuberant and infectious patriotism and hope. Throughout this probing contemplation of self and other in a world that is foreign and in many ways inimical to her own as an American Jew, Sohn shows how even the seemingly mundane events of daily life can yield unexpected discoveries.
More information: http://www.gaonbooks.com/CrossingCairo.html
The richness of Crossing Cairo is that it functions on a number of different levels. It’s a compelling personal story of the author’s sojourn in Egypt; it provides insight into the Arab Spring and the events that led up to it; most importantly, it explores the question of what it means genuinely to listen to the „Other’s“ narrative and use it as a lens for examining one’s own. Sohn’s willingness to open herself to Egyptians‘ perspectives on Israel and Judaism is most impressive.
Judith Plaskow, Ph.D, Professor of Religious Studies, Manhattan College
Ruth Sohn is a rabbi, author, and teacher from Los Angeles, teaching this year at Geiger Kolleg in Potsdam.
Die Autorin wird ihr Buch zum Preis von 13 € verkaufen.
Verkehrsverbindung: S1, S2, S25 Oranienburger Straße; S3, S5, S7, S75 Friedrichstraße, U6 Friedrichstraße, Bus 147 Friedrichstraße, Tram M1, M6 Oranienburger Straße; 12 Friedrichstraße)
Wir danken dem Zentralrat der Juden in Deutschland für die Unterstützung!
Reisebericht mit Fotos über den Austausch zu Gender Budgeting in Berlin & Israel: Geschlechtergerechter Haushalt – Eine gemeinsame Aufgabe von Staat und Zivilgesellschaft
Donnerstag, 23. Mai 2013, 19 bis 21 Uhr
Rathaus Charlottenburg, Gertrud-Bäumer-Saal Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin (U7 Richard-Wagner-Platz)
Im Mai 2012 hielt sich eine Expertinnengruppe des ADVA CENTERS, Tel-Aviv, in Berlin auf. Sie studierte in mehreren Gesprächen in den Bezirken, bei der Senatsverwaltung für Finanzen und der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen, wie seit 2002 Gender Budgeting in die Haushaltsplanung des Landes Berlin integriert wird. Die Initiative für Einen Geschlechtergerechten Haushalt in Berlin war Gastgeberin. Sie gestaltet den Prozess seit dem Beschluss des Senats 2002 aktiv als Nichtregierungsorganisation mit. Ziel ist, dass alle Maßnahmen des Haushalts geschlechtergerecht verteilt und eingesetzt werden: Jeder EURO soll für die Gleichstellung der Geschlechter und für Frauen- und Menschenrechte wirken. Das wird mittels Daten evaluiert. Die Politik und Haushaltsgestaltung wird so langsam immer transparenter.
Die Berliner Praxis war für die Besucherinnen des ADVA CENTERS interessant. Auch die israelische Gleichstellungs- und Haushaltspolitik, so die Überzeugung der Besucherinnen, könnte hier Anregungen finden. Umgekehrt war dies ebenso der Fall. Im März 2013 fand der Gegenbesuch von Berliner/innen in Israel statt. Die kleine Delegation sprach zuerst in der Knesset, dem israelischen Parlament, bei einer Anhörung, besuchte das Finanzministerium, die Verwaltungen von Arabeh, Beer-Sheba und Tel-Aviv und traf auf viele Akteur/innen, meist Frauenrechtsgruppen, Politiker/innen, Bürgermeister/innen und Wissenschaftler/innen, die endlich eine Umsetzung der Theorie in Israel voranbringen wollen. Der Einführungsbeschluss lag vielfach bereits seit 2002 vor. Die Berliner/innen waren besonders beeindruckt, wie viele Bürger/innen dies begrüßten.
Die Veranstaltung möchte auf unterhaltsame Art zeigen, wie diese spannende Austauscharbeit ein gegenseitiges Verstehen fördert und in beiden Ländern die Menschen vor vielen ähnlichen Herausforderungen bei der Gestaltung einer guten und gerechten Politik stehen.
Eine Kooperationsveranstaltung der Initiative für Einen Geschlechtergerechten Haushalt in Berlin,
Bet Debora e.V., der Beratung für Menschenrechte & Genderfragen, Berlin
und der Gleichstellungsbeauftragten von Charlottenburg-Wilmersdorf.
Bet Debora e.V. dankt der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen für die Förderung.
Für Getränke & einen kleinen Imbiss ist gesorgt. Der Eintritt ist frei.
U. A. w. g.: C. Rabe gleichstellungsbeauftragte@charlottenburg-wilmersdorf.de 030-902912690
Rückfragen bitte an: Marion Böker, info@boeker-consult.de 030-417 020 11
„What would Miriam sing?“ – Jüdische Ritualmusik aus amerikanisch-feministischer Perspektive
Vortrag mit Dr. Sarah Ross (Bern)
am Donnerstag, dem 21. März 2013 um 19:00 Uhr im Jüdischen Familienclub Bambinim, Brandenburgische Straße
Um Anmeldung wird gebeten: bet.debora@gmail.com
(Sie erhalten dann die genaue Adresse des Veranstaltungsorts)
Wir heißen alle interessierten Frauen und Männer herzlich willkommen!
Im Kontext des amerikanisch-jüdischen Feminismus spielt die Prophetin Miriam eine zentrale Rolle. Seit den frühen 1970er Jahren inspiriert sie jüdische Frauen dazu, sich näher mit ihrer Religion und deren Traditionen und Ritualen zu beschäftigen. Vor allem aber ist Miriam ein feministisches Vorbild – ein Vorbild für Frauen (und Männer), die nicht nur die biblischen Matriarchinnen zu neuem Leben erweckt, sondern vielmehr ihre eigenen Rechte und somit ihre (Sing-)Stimme im Judentum zurück erobert haben. Besonders das Miriamlied aus Exodus 15:19-21 hat jüdische Singer-Songwriterinnen aus dem Umfeld des liberalen amerikanischen Judentums dazu inspiriert, eine neue Form synagogaler Musik zu schaffen, welche stark von den Ideen und Werten des Feminismus/der jüdisch-feministischen Theologie geprägt ist. Mit ihrer Musik bewegen sich diese Songwriterinnen deutlich im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne, und verfolgen seit nunmehr vier Jahrzehnten das Ziel, veraltete Strukturen des normativen Judentums aufzubrechen: und zwar zugunsten der Gleichheit von Frauen und Männern im Kontext der jüdischen Religionspraxis. Der Vortrag basiert auf einer langjährigen Forschungsarbeit zu diesem Thema, sowie einer Feldforschung in den USA zwischen 2006 und 2009, und thematisiert zum einen die Entstehungszusammenhänge jüdisch-feministischer Musik in Nordamerika und diskutiert zum anderen die Wechselwirkung zwischen jüdisch-theologischen Konzepten und liturgischer Musik.
Referentin ist Dr. Sarah Ross (*1977). Sie ist Ethnomusikologin und seit 2009 Assistentin für Kulturelle Anthropologie der Musik und World Arts am Institut für Musikwissenschaft, sowie am Center for Cultural Studies, der Universität Bern. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: jüdische Musik, ethnomusikologische Genderforschung, Musik und Emotionen, Musik und Minderheiten, sowie Angewandte Ethnomusikologie. Neben ihrer beruflichen Tätigkeit ist Sarah Ross ein aktives Mitglied der Jüdischen Gemeinde Bern und engagiert sich als Vertretung der Jüdischen Gemeinde Bern im Vorstand des Vereins „Haus der Religionen – Dialog der Kulturen“, sowie in anderen wissenschaftlichen und nicht-wissenschaftlichen Vereinen.
Verkehrsverbindung: U7 Konstanzer Str.
Wir danken der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen, dem American Jewish Joint Distribution Committee und AVIVA-Berlin für die Unterstützung!
Gedenken an die „Fabrikaktion“ und den Protest in der Rosenstraße
Donnerstag, 28. Februar 2013
16 Uhr
Stilles Gedenken am Mahnmal Große Hamburger Straße, Berlin-Mitte
El Male Rachamim: Kantor Issac Sheffer, Kaddisch: Rabbiner Yitzak Ehrenberg
Anschließend Schweigemarsch zum Mahnmal Rosenstraße
17 Uhr
Gedenkfeier in der Rosenstraße, Berlin-Mitte, an der Skulptur der Bildhauerin Ingeborg Hunzinger
Die Veranstaltung findet in einem beheizten Zelt statt.
Gedenkode: Avitall Gerstetter
Worte des Gedenkens /Grußworte: Staatssekretär André Schmitz,Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten, Dr. Christian Hanke, Bezirksbürgermeister von Berlin-Mitte, Dr. Gideon Joffe,
Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde zu Berlin
Hebräischer Gebetsgesang: Avitall Gerstetter
Gedenkwort: Dr. Mario Offenberg, Adass Jisroel
Gedenkgebet: Rabbiner Yakov Zinvirt
Im Anschluss an die Gedenkfeier:
Generationengespräch mit Ruth Recknagel (Zeitzeugin), Katja Riemann (Schauspielerin, angefragt),
Kathrin Pham (Schülerin aus Nordhausen), Moderation: Thomas Heppener (Anne Frank Zentrum)
Zwischen den Programmpunkten: Lesung von Zeitzeugendokumenten von Schülerinnen der Evangelischen Schule Berlin Zentrum
18.30 Uhr
Filmvorführung im Instituto Cervantes, Rosenstraße 18, 10178 Berlin
Begrüßung: Cristina Conde de Beroldingen Geyr, Direktorin des Instituto Cervantes in Berlin,
Filmvorführung: Rosenstraße (D/NL 2003, 1 35 Minuten), Regie: Margarethe von Trotta
Am 27. Februar 1 943 fand die „Fabrik-Aktion” statt, bei der Tausende Jüdinnen und Juden an ihren Zwangsarbeitsstätten verhaftet und anschließend nach Auschwitz deportiert wurden. In Berlin waren auch viele in sogenannter Mischehe Lebende darunter, die im Sammellager in der Rosenstraße 2-4, dem ehemaligen Wohlfahrtsamt der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, interniert wurden. Als ihre Angehörigen, vorwiegend Frauen, erfuhren, wo sie sich befanden, harrten sie tagelang vor dem Gebäude aus – bis zu deren Freilassung.
Initiativkreis: Anne Frank Zentrum, Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA), Bet Debora e.V., Bezirksamt Mitte von Berlin, Deutscher Juristinnenbund e.V., Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Frauenarbeit der Ev. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Frauenseelsorge im Erzbistum Berlin, Gedenkstätte Stille Helden, Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., Dr. Irene Runge, Israelitische Synagogen-Gemeinde (Adass Jisroel) zu Berlin, Jüdische Gemeinde zu Berlin, Museum Blindenwerkstatt Otto Weidt, Stiftung Topographie des Terrors, Überparteiliche Fraueninitiative Berlin – Stadt der Frauen e.V
„Von Salon keine Spur“: Der Jüdische Frauenbund nach 1945
Gespräch mit Ruth Galinski und Inge Marcus
Moderation: Judith Kessler
am Sonntag, dem 20. Januar 2013 um 15 Uhr im Speisesaal des Jeanette-Wolff-Seniorenzentrums, Dernburgstr. 36, 14057 Berlin
in Kooperation mit dem Jüdischen Frauenverein zu Berlin.
Im Anschluss laden wir zu Kaffee und Kuchen ein.
Wir bitten um Anmeldung bei Fr. Wolff (Tel. 32 69 59 11) bis 17. Januar.
Ruth Galinski (geb. 1921) und Inge Marcus (geb. 1922) können auf ein jahrzehntelanges Engagement für die jüdische Gemeinschaft zurückblicken. In der unmittelbaren Nachkriegszeit gründeten sie die jüdische Frauengruppe in Berlin, um Bedürftige Gemeindemitglieder zu unterstützen. Sie gehörten 1953 zu den Wiederbegründerinnen des Jüdischen Frauenbundes (JFB), der 1904 von Bertha Pappenheim ins Leben gerufen und 1938 von den Nazis aufgelöst worden war. Damals schlossen sich 18 Frauenvereine dem Bund an, darunter auch die Berliner Frauengruppe. Ruth Galinski gehörte jahrelang dem Vorstand an, Inge Marcus, die perfekt Englisch spricht, nahm für den JFB an vielen Tagungen des International Council of Jewish Women teil. Als der Council im Mai 2012 auf seiner Tagung in Berlin seinen 100. Geburtstag beging, wurden beide als Ehrengaeste begrüßt.
Judith Kessler ist Redakteurin des „jüdischen berlin“
Fahrverbindung: S-Bahn und Bus X34 bis Messe Nord/ICC, U2 bis Kaiserdamm
Wir danken der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen und dem Seniorenzentrum der Jüdischen Gemeinde zu Berlin für die Unterstützung!