Antisemitismus und Justiz: Ist das deutsche Recht ausreichend, um judenfeindliche Worte und Taten zu bekämpfen?
Einladung zum Vortrag mit Prof. Dr. Ulrike Lembke am Dienstag, dem 19. November 2024 um 19 Uhr in die Eberhard-Ossig-Stiftung, Markgrafenstraße 88, 10969 Berlin (gegenüber dem Jüdischen Museum Berlin)
Wir heißen alle interessierten Frauen und Männer herzlich willkommen! Der Eintritt ist frei.
Seit dem Hamas-Massaker ist die Zahl antisemitischer Ereignisse in Deutschland sprunghaft gestiegen. Aber hat das auch zu einer höheren Zahl von Strafverfahren geführt? Es heißt, manche Parolen seien als Ausdruck der Meinungsfreiheit hinzunehmen. Mitunter werden Sprüche und Taten auch nicht als antisemitisch erkannt. Was sind die Möglichkeiten und die Grenzen des Justizapparats in der Ahndung von Antisemitismus?
Prof. Ulrike Lembke gibt einen Überblick über rechtliche Grundlagen für die Bekämpfung von Antisemitismus in Deutschland und beleuchtet die Probleme bei der Anwendung des geltenden Rechts durch Gerichte, Staatsanwaltschaften und Behörden. Was können Verfassungsänderungen, Strafrechtsverschärfungen oder andere Antisemitismus-Definitionen beitragen? Im Anschluss an den Vortrag können Erfahrungen mit der rechtlichen Bekämpfung von Antisemitismus geteilt werden. Wir wollen gemeinsam diskutieren, wie sich die Situation verbessern lässt.
Prof. Dr. Ulrike Lembke ist Freie Rechtswissenschaftlerin sowie Richterin des Verfassungsgerichtshofes des Landes Berlin. Zuvor war sie als Professorin für Öffentliches Recht und Geschlechterstudien an der Universität Hamburg, der FernUniversität in Hagen und der Humboldt-Universität zu Berlin tätig. Sie ist seit August 2021 Projektleitung im BMBF-geförderten Verbundprojekt „Antisemitismus als justizielle Herausforderung“ (ASJust).
Kulinarischer Dialog
Am Sonntag, dem 24. November 2024 um 15 Uhr in der Cafeteria der Emmaus-Ölberg-Gemeinde, Am Lausitzer Platz 8A, 10997 Berlin
Seit 15 Jahren lädt Bet Debora zum kulinarischen Dialog ein. Dieses Jahr ist Julia Mostova-Schwarz Gesprächspartnerin von Talin Bahcivanoglu. Julia ist Designerin von Beruf, aber Kochen ist ihre Berufung, der sie sich schon lange mit Leidenschaft und Hingabe widmet. Von ihren beiden Großmüttern lernte sie bereits als Kind die jüdische Küche kennen und lieben. Julia Mostova-Schwarz betreibt einen kulinarischen Blog und bietet seit Jahren im Rahmen des Integrationsprojekts „Impuls“ Kochkurse in der Jüdischen Gemeinde zu Berlin an, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Talin und Julia lernten sich im Rahmen des Projekts „Gefilte Fisch mal zwölf“ kennen, das Bet Debora gemeinsam mit dem Verein „Cymes un Delishkes“ während des Themenjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ auf Initiative von Talin durchführte.
Nach dem Gespräch wird es die Möglichkeit geben, von Julia zubereitete jüdische Spezialitäten zu verkosten. Zur Deckung der Kosten für die Lebensmittel bitten wir um 8 € pro Person.
Wir bitten um Anmeldung bis 21. November 2024 unter bet.debora@gmail.com oder talin.bahcivanoglu@berlin.de
Talin Bahcivanoglu ist Fachdozentin für Sozialpädagogik. Sie ist promovierte Ethnologin, Politologin und Sozialarbeiterin.
Julia Mostova-Schwartz, geb. 1980 in der Ukraine, ist Grafikdesignerin, dreifache Mutter und zertifizierte Food Coach. Sie teilt ihre Leidenschaft für das Kochen auf einem kulinarischen Blog und in sozialen Medien. Als Kursleiterin an der Kochschule Food Atlas gibt sie ihr Wissen weiter und bietet in der Jüdischen Gemeinde Berlin Kurse zur jüdischen und israelischen Küche an, die sie kreativ und mit Freude vermittelt.
Die Veranstaltungen werden von der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung gefördert.