Alice Shalvi

Alice Shalvi: Akademikerin, Feministin, Erzieherin und Friedensaktivistin

Alice Shalvi blickt nicht nur auf eine bemerkenswerte Karriere als Universitätsprofessorin zurück, sondern auch als Erzieherin und Aktivistin. Anhand ihrer Biographie lässt sich auch die Entwicklung des feministischen Aktivismus in Israel verfolgen.

 

Alice Shalvi kam 1926 in Essen, Deutschland, als Tochter einer orthodoxen galizischen Familie zur Welt. Im Mai 1934 musste die Familie nach Großbritannien flüchten. 1944 begann Alice Shalvi als eine der wenigen Frauen ein Studium in Cambridge – eine bemerkenswerte Leistung für eine jüdische Studentin. Nach Abschluss ihres BA in englischer Literatur absolvierte sie ein Masterstudium an der London School of Economics. Als begeisterte Zionistin wollte sie ihre Fähigkeiten als Sozialarbeiterin anwenden, um Holocaustüberlebende in die Gesellschaft des jüdischen Staates zu integrieren. Doch als sie Ende 1949 nach Israel kam, bestand kein Bedarf an Sozialarbeiterinnen. Stattdessen bot ihr die Hebräische Universität in Jerusalem 1950 eine Position in der englischen Abteilung an. Sie unterrichtete dort bis zu ihrer Pensionierung im Jahr 1990.
1950 heiratete Alice Moshe Shelkowitz, einen Einwanderer aus den USA. Später änderte das Paar seinen Namen auf Shalvi. Ihre sechs Kinder kamen zwischen 1952 und 1967 zur Welt. Alice Shalvi konnte trotzdem ihre bemerkenswerte Karriere machen, weil ihr Mann Moshe nicht nur ein unterstützender Partner, sondern auch ein wahrer Feminist war. Als Herausgeber von Nachschlagewerken, u.a. der Encyclopedia Judaica, initiierte und begleitete er die Herausgabe des bahnbrechenden Werks „Jewish Women: A Comprehensive Historical Encyclopedia“. Herausgeberinnen waren Paula Hyman und Daliah Ofer unter Mitarbeit von Alice und Moshe Shalvi. Die Enzyklopädie erschien 2006.

 

Feministisches Erwachen und die Einführung der „Women’s Studies“
Alice Shalvis akademische Karriere war erfolgreich: Sie unterrichtete in der englischen Abteilung der Hebräischen Universität und führte 1969 die englische Abteilung an der neu gegründeten Universität des Negev in Beer Sheva (seit 1973 Ben Gurion University of the Negev) ein. Doch als sie sich 1973 um die Position des Dekan der Universität Beer Sheva bewerben wollte, machte man ihr klar, dass dies für eine Frau unmöglich sei. Als Shalvi diese Abweisung mit Kolleginnen an der Hebräischen Universität besprach, stellte sich heraus, dass alle zwar respektable Karrieren gemacht, jedoch ausnahmslos Schlechterstellungen bei Beförderungen und Diskriminierungen erlebt hatten. Am schockierendsten war, dass sexuelle Belästigung weit verbreitet war. Als die Frauen dem Rektor das von ihnen gesammelte Material zur Schlechterstellung von Universitätsmitarbeiterinnen vorlegten, zeigte dieser Verständnis und versprach Verbesserungen. Das Thema der sexuellen Belästigung hatten die Frauen nicht angesprochen, weil ihnen dies zu peinlich war. 1998 wurde in Israel das „Gesetz zur Verhinderung sexueller Belästigung erlassen“. 2011 wurde der vormalige Präsident des Staates Israel, Moshe Katsav, zu sieben Jahren Haft wegen sexueller Belästigung und Vergewaltigung verurteilt.

 

Ein weiteres nachhaltiges Ergebnis des neuen Bewusstseins der Akademikerinnen war die Entwicklung der „Women’s Studies“. Die jüngeren Universitäten in Tel Aviv und in Beer Sheva richteten Abteilungen für „Women’s Studies“ ein, die konservative Hebräisch Universität ließ sich damit Zeit. Daher unterrichteten die feministischen Akademikerinnen „Women’s Studies“ im Rahmen ihrer Fachgebiete. Alice Shalvi untersuchte zunächst das Bild der Frauen bei Chaucer und Shakespeare, später in der englischen Literatur im Allgemeinen.

 

Hinweis auf Ungleichheit
Vielen Israelis öffnete der Jom Kippur Krieg von 1973 die Augen für die Ungleichheit und Diskriminierung von Frauen. Als die Männer zum Militärdienst eingezogen waren, kamen die Industriebetriebe zum Stillstand, weil sie keine Techniker hatten, der öffentliche Verkehr brach zusammen, weil die Chauffeure fehlten, in der Wirtschaft konnten keine Entscheidungen getroffen werden, weil die zuständigen Manager abwesend waren und es keine Vertreterinnen gab. Zum ersten Mal in der Geschichte des Staates Israel wurde den Menschen vor Augen geführt, in welchem Ausmaß Frauen in niedrigere, schlechter bezahlte Positionen meist im Dienstleistungssektor gedrängt und von wichtigen Entscheidungen in Wirtschaft und Politik ausgeschlossen waren.
1975 lud Ministerpräsident Yitzchak Rabin Ora Namir ein, eine Untersuchungskommission zum Status der Frauen in Israel einzurichten und zu leiten. Alice Shalvi wurde nicht dem Komitee für Familie zugeteilt – schließlich hatte sie ja sechs Kinder. In den zwei Jahren ihrer Existenz sammelte die Kommission bisher unbekanntes Material über Frauen in Israel und wertete dieses aus. Die Ergebnisse wurden in einem zweibändigen Bericht zusammengefasst, der 140 Empfehlungen an die Regierung enthielt. Doch diese setzte kaum etwas davon um (zum Teil weil der Ministerpräsident, dem der Bericht übergeben wurde, nicht mehr Yitzchak Rabin sondern Menahem Begin war).

 

Eine bessere Ausbildung für religiöse Mädchen
Während sie noch in der Namir Kommission mitarbeitete übernahm Alice Shalvi eine weitere Aufgabe. Diese hatte auch mit der Ermächtigung von Frauen zu tun, jedoch nicht auf dem politischen sondern auf dem Gebiet der Erziehung. 1975 übernahm sie ehrenamtlich die Leitung von Pelech (Spindel), einer fortschrittlichen Schule für ultra-orthodoxe Mädchen. Obwohl die jüdische Tradition Frauen das Studium des Talmud verbietet, war dieses Pflichtfach in Pelech. Außerdem lernten die Mädchen Fächer wie Weltliteratur, die in ultra-orthodoxen Kreisen verpönt sind. Daher boykottierten ultra-orthodoxe Eltern Pelech, doch modern orthodoxe – darunter Alice und Moshe Shalvi – ließen ihre Töchter sehr gerne dort lernen. Obwohl sich die Schule unter Alice Shalvis Leitung sehr gut entwickelte, war sie dem religiösen Lehrkörper viel zu liberal. Sie stellte eine junge Religionslehrerin, die am nicht-orthodoxen (konservativen) Jewish Theological Seminary in New York ausgebildet worden war. Außerdem organisierte sie Treffen zwischen ihren Schülerinnen und Mädchen aus arabischen Schulen. Ihre größte Sünde aber war ihre Mitarbeit im Israel Women’s Network, das das Oberrabinat offen wegen der Diskriminierung von Frauen in Scheidungsverfahren kritisierte. Die Abteilung für religiöse Erziehung im Unterrichtsministerium verlangte, dass Shalvi ihre politische Arbeit beim IWN sofort einstelle, andernfalls würde die Schule ihre Zulassung verlieren. 1991 zog sich Shalvi von Pelech zurück.

 

Das Israel Women’s Network
Das Israel Women’s Network (IWN) wurde nach den Wahlen von 1984 gegründet. Untersuchungen der Wählerschaft hatten ergeben, dass nicht nur mehr Frauen gewählt hatten, sondern diese auch besser ausgebildet waren (mehr Schuljahre) als die Männer. Dennoch wurde die Zahl der weiblichen Abgeordneten in der Knesseth reduziert. Eine Gruppe von Akademikerinnen schloss sich zusammen, um den wenigen Politikerinnen dabei zu helfen, Gesetze zur Verbesserung der Rechte der Frauen im Parlament einzubringen und beschließen zu lassen. Zu diesem Zweck gründeten sie das Israel Women’s Network (IWN). Nach einem Jahrzehnt von Forschungen im Rahmen der Women’s Studies konnten die Akademikerinnen des IWN Politikerinnen mit Daten für Gesetzesvorlagen unterstützen, sie erschienen als Expertinnen bei Komitees, sie erweckten das Interesse einer breiteren Öffentlichkeit für bestimmte Themen, sie unterstützten Initiativen der Politikerinnen. Aus diesen bescheidenen Anfängen entwickelte sich ein angesehener Think Tank der sich mit allen Aspekten weiblicher Diskriminierung befasst, vom Status der Frauen bei rabbinischen Gerichten, in der Armee, bei der Sozialversicherung und bei Hilfe für Opfer von Menschenhandel udgl.

 

Friedensaktivistin
Während des Sechs-Tage-Krieges im Juni 1967 hatte Israel die Westbank und Ost-Jerusalem eingenommen. Obwohl Alice Shalvi in Jerusalem lebt, dauerte es bis 1986, dass sie eine arabische Frau traf, die keine niedrigen Dienstleistungen für Juden erbrachte, sondern bezüglich Ausbildung und Beruf ihr selbst entsprach. Vater Emanuel von der Dormitio Abtei stellte ihr eine Dozentin für Biologie an der Universität Bir Zeit in Ramallah vor. Sie unterhielten sich über sich selbst, nicht über Politik, und beschlossen ein weiteres Treffen, zu dem sie Freundinnen mitbringen wollten. Die Frauen, die kamen, hatten alle schon an Dialoggruppen teilgenommen, die den Frieden und die Koexistenz fördern wollten. Doch die ursprüngliche Gesprächspartnerin Shalvis lehnten die Palästinenserinnen als nicht repräsentativ ab, weil sie Christin war. Als Ende 1987 die erste Intifada ausbrach, fanden die Gespräche ein Ende. Doch die Frauen setzten sich auch weiterhin für Frieden ein. Sie organisierten wöchentliche Demonstrationen gegen die Okkupation, auf dem Paris Platz und nahe dem Zions Tor in Jerusalem. Dabei trugen sie schwarze T-Shirts und nannten sich „Frauen in Schwarz“. Alice Shalvi demonstrierte nicht nur in Israel, sondern auch im Ausland mit den Frauen in Schwarz. Außerdem schlossen sich den Israelis immer wieder ausländische Besucherinnen an. Unter diesen war Simone Susskind aus Brüssel. 1989 organisierte sie in Brüssel eine Dialog zwischen jüdischen palästinensischen Frauen aus Israel, an dem auch Alice Shalvi teilnahm. Unter den Teilnehmerinnen waren auch Shulamit Aloni von der Bürgerrechts-Liste, sowie Nava Arad von der Arbeiterpartei. Nach anfänglichen Spannungen und gegenseitigen Anschuldigungen wurden die Gespräche konstruktiv. Hanan Ashrawi, die Vertreterin der PLO, und die Politilogin Naomi Chazan, die auch Vorstandsmitglied des IWN war, entwarfen ein gemeinsames Papier, das eine Zwei-Staaten-Lösung und Einstellung der Feindseligkeiten forderte – und dies vier Jahre vor den Oslo Verträgen. Doch konnte das Papier nicht der Presse übergeben werden, weil Nava Arad nicht rechtzeitig die Zustimmung ihrer Partei aus Jerusalem erhielt.
2000 zog sich Alice Shalvi von IWN zurück. Heute ist sie, ebenso wie Naomi Chazan, Vorstandsmitglied des New Israel Fund, der eine fortschrittliche Zivilgesellschaft in Israel fördert.

 

Photo: Alice Shalvi (2. von rechts) bei der Vorstandssitzung des New Israel Fund in Tel Aviv, Februar 2020. © NIF

 

Bet Debora
2000 besuchte Alice Shalvi erstmals seit ihrer Flucht im Jahr 1934 Deutschland. Sie kam mit erheblichen Vorbehalten und Ängsten. Doch Deutschland überraschte sie und sie konnte damit Frieden schließen. Bei ihrem Besuch traf sie auch die Gründerinnen von Bet Debora Lara Dämmig, Monika Herweg und Elisa Klapheck und war beeindruckt von ihrer Vision einer Erneuerung des europäischen Judentums nach dem Fall der kommunistischen Regime und der Rolle, die jüdische Frauen dabei spielen konnten. Shalvi erklärte sich bereit, an der zweiten Bet Debora Tagung im Jahr 2001 teilzunehmen. Dort lernte sie den Reichtum des europäischen Judentums kennen. Bisher hatte sie nur das britische, das israelische und das amerikanische Judentum kennengelernt, aber keine jüdischen Gemeinden, die nach der Shoah wieder entstanden waren. Sie war sich nicht bewusst gewesen, wie lebendig dieses Judentum war, wie viel Kreativität und Energie europäische jüdische Frauen erfüllten. Sie nahm auch an späteren Tagungen teil. Mit ihrem reichen jüdischen Wissen und ihrer Begeisterung war sie eine der Mentorinnen von Bet Debora.

Eleonore Lappin-Eppel

 

Jewish Women: A Comprehensive Historical Encyclopedia https://jwa.org/encyclopedia/about
Israel Women’s Network https://iwn.org.il/english/about-the-israel-womens-network/
Frauen in Schwarz http://womeninblack.org
New Israel Fund https://www.nif.org

Buchempfehlung

women rabbis in the pulpit coverRabbi Dr. Barbara Borts, Rabbi Elli Tikvah Sarah (Ed.): Women Rabbis in the Pulpit: A collection of sermons, Kulmus Publishing 2015, 359 S. (als Book on Demand auf lulu.com erhältlich)

 

Dieses Buch ist eine Sammlung von Predigten von mehr als vierzig Rabbinerinnen, alle Absolventinnen des Leo Baeck College in London, von denen die meisten in Großbritannien, aber auch in anderen Ländern Europas sowie in den USA und Australien tätig sind. Den Anstoß für diesen Band erhielten die beiden Herausgeberinnen auf der 7. Bet Debora Tagung in Großbritannien, wo das Wirken von Regina Jonas (1902-1935), der ersten Rabbinerin weltweit, die 1935 ordiniert wurde, in Vorträgen und Filmvorführungen gewürdigt wurde. Ihr ist diese Sammlung gewidmet. Regina Jonas studierte an der Berliner Hochschule für die Wissenschaft des Judentums, die 1942 zwangsweise geschlossen wurde. Am Leo Baeck College, das in der Nachfolge dieser Hochschule 1956 in London gegründet wurde, erhielt Jackie Tabick 1975 als erste Frau die Smicha. Seitdem hat das College in vierzig Jahren fünfundfünzig Rabbinerinnen ausgebildet.

Der Band enthält Predigten, die zu verschieden Anlässen – zum Schabbat, zu Fest- und Feiertagen – entstanden. Sie sind in sechs Themenschwerpunkten zusammengefasst: Living a Jewish Life, Being Human, God and Spirituality, Responses and Responsibility to the World, Feminism and Gender, Life and Loss. Das letzte Kapitel ist dem Andenken zweier bereits verstorbener Rabbinerinnen gewidmet. Jeder Predigt ist eine kurze Biografie der Autorin vorangestellt und eine kurze Begründung, warum sie gerade diesen Text für die Sammlung ausgesucht hat. Die Predigten unterscheiden sich nicht nur bezüglich der Themen, um die sie kreisen, sondern auch im Stil, hinsichtlich der genutzten Quellen – Bibel, rabbinische Schriften, Poesie, Zeitungsartikel usw. – und Herangehensweisen – akademisch, poetisch, didaktisch, persönlich oder spirituell. Sie zeugen damit, wie die Herausgeberinnen zu Recht anmerken, von einer Vielfalt von Perspektiven und Erfahrungen.

 

8th Bet Debora Conference, 1. to 4. September 2016 in Wroclaw/Breslau (Poland)

Alicia Svigals photo 3 credit Tina Chaden klelinSaturday evening after Shabbat: Yellow Ticket film performance with Alicia Svigals and Marilyn Lerner

 

The Yellow Ticket is a multimedia event featuring a rare 1918 silent film and an original score by renowned klezmer violinist/vocalist/composer Alicia Svigals, performed live along with virtuoso new-music pianist Marilyn Lerner.

 

Alicia Svigals is the world’s foremost klezmer fiddler, a founder of the Grammy-winning Klezmatics and a 2014 NEA MacDowell Fellow in composition. “The Yellow Ticket,” a very early production of the German film company UFA-Pagu, was made at the end of World War I and on the eve of the Russian revolution. It stars an adolescent Pola Negri, who would later become the legendary femme fatale of the silent era, and tells the story of an innocent young Jewish woman from a Polish shtetl who is constrained by anti-Semitic restrictions to lead a double life in a brothel while attempting to study medicine in Tsarist Russia. The film includes precious footage of the former Jewish quarter of Warsaw and the people who once lived there.

 

Pre-eminent film scholar Tom Gunning said about the score:  „I believe this accompaniment to The Yellow Ticket is one of the most powerful I have heard. It evokes not only a sense of the contemporary context of the culture in which the film took place, but our awareness of what was done to it afterwards. The sound of piano, violin and the human voice evoke passion, energy and a profound sense of mourning, bridging the historical distance between us and this film as eloquently as does Pola Negri’s extraordinary face.“

 

 

 

Composer/musician Alicia Svigals is the world’s leading klezmer violinist and a founder of the Grammy-winning Klezmatics, which she co-directed for seventeen years. She has written for violinist Itzhak Perlman, the Kronos Quartet, playwright Tony Kushner, documentary filmmaker Judith Helfand, singer/songerwriters Debbie Friedman, Diane Birch et al, and has collaborated with them as a performer and improviser as well as with poet Allen Ginsburg, Robert Plant and Jimmy Page of Led Zeppelin, Gary Lucas and Najma Akhtar, and many others. She has appeared on David Letterman, MTV, Good Morning America, PBS‘ Great Performances, on NPR’s Prairie Home Companion, Weekend Edition and New Sounds, and on the soundtrack for the L-Word.

Svigals was awarded the Foundation for Jewish Culture’s annual New Jewish Music Network Music Commission for her original live score to the 1918 film the Yellow Ticket, which she is currently touring, and a Trust for Mutual Understanding grant to bring that work to Poland next year. This past season she was a fellow at LABA – a non-religious house of study and culture laboratory at the 14th St. Y in NYC which every year invites a group of artists to consider ancient texts and create work that pushes the boundaries of what Jewish art can be; while at LABA she composed a song cycle based on Yiddish poetry.

Svigals was a MacDowell Fellow in summer 2014; during her residency there she worked on her score to Brewsie and Willie, a film based on Gertrude Stein’s last book, to be released in 2015.

 

Informationen zur Tagung

 

 

Jazz pianist/improviser Marilyn Lerner performs to acclaim internationally, from her native Montreal to Havana, from Jerusalem to Amsterdam and the Ukraine. Her musical career has been marked by a deep exploration of traditional and free jazz, new music tinged improvisation, and Ashkenazic folk music. Lerner has appeared with Tito Puente, Gerry Hemingway, and Steve Lacy. In the New Jewish music scene, she performs with Adrienne Cooper, Frank London, Alicia Svigals and David Wall.

A prolific recording artist, her most recent work includes: Live in Madrid, (Cadence records), with New York based Ken Filiano-bass and Lou Grassi-drums, and the Ugly Beauties Trio with Matt Brubeck (the late great Dave’s youngest son!) cello and Nick Fraser, drums. She also tours and performs with the Dutch based avant-garde Ig Henneman Sextet :with Axel Dorner, Wilbert de Joode, Lori Freedman and Ab Baars.

 

Bet Debora Journal „Tikkun Olam“

Tikkun Olam Umschlag kleinTikkun Olam, die „Reparatur der Welt“, unter diesem Motto fand im Februar 2013 die 6. Internationale Bet Debora Konferenz in Wien statt. Eine Auswahl der diskutierten Themen und Ergebnisse sind in diesem Band zusammengefasst.

Frauen aus 14 Ländern präsentieren und diskutieren Wege zur Stärkung des jüdischen Lebens und in eine bessere Welt im Allgemeinen. Wiener jüdische Frauen stellen ihre Lebensperspektiven und ihr Bemühen um Tikkun Olam vor. Andere Autorinnen befassen sich mit Chancen und Problemen kleiner jüdischer Gemeinden zwischen Holland und Indien, mit jüdischen Frauenorganisationen in Vergangenheit und Gegenwart sowie mit der Erneuerung jüdischer Traditionen mittels interkulturellem Dialog, Ökologie und Holocausterziehung. Schließlich werden auch Fortschritte und Rückschläge jüdischer Frauen auf dem Weg zur halachischen Gleichberechtigung diskutiert.

 

Mit Beiträgen von Anna Adam, Talin Bahcivanoglu, Rabbi Tamarah Maionah Benima, Hava Eva Bugajer, Rabbi Judith Edelman-Green, Helga Feldner-Busztin, Elvina Gavriel, Sandra Goldstein, Larissza Hrotko, Agata Kaplon, Eleonore Lappin-Eppel, Mira Mayer, Andrea Pető, Shirly Pitz, Michaela Raggam-Blesch, Marija Salom, Alice Shalvi, Sharon Shenhav, Sarah Sheppard, Rabbi Irit Shillor, Gaby Steiner, Svetlana Yakimenko.

 

Weitere Informationen

 

Sprache: Deutsch, Englisch

146 Seiten, Klappenbroschur

67 Abbildungen

ISBN: 978-3-95565-066-7

15,00 € / 27,90 CHF

Bestellung